Archiv der Mails von
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Die Mails aus der Zeit ab Januar 2000 gibts da draußen. |
22. November 1999
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Liebes Listenpublikum,
Dieter Baumann hatte Nandrolon im Urin. Tübingen ist bestürzt und die Zweitplazierten der Tübinger Stadtläufe der vergangenen Jahre machen sich Hoffnung, auf dem Rechtswege doch noch Besitzer einer doofen Siegerurkunde zu werden. Eure Tagesordnung ist wie immer aktuell dabei und geht dabei auch der Frage nach, ob auch Politiker durch Doping leistungsfähiger werden und warum Dieter Baumann mit 34 schon den Seniorensport Langstreckenlauf betreibt, mit dem ja sonst unfähige Politiker wie Joschka Fischer (51) und Jörg Haider (49) ihr Image aufbessern. Eure Tagesordnung widmet sich am Mittwoch 24.11.1999 ab 21 Uhr diesen Fragen von höchstem Bezug und regionalster Brisanz, und auch in der Wiederholung am Donnerstag 25.11.1999 um 26 Uhr geht es ums gleiche Thema. Und noch was: Samstag 27.11.1999 ab 23 Uhr mehrere Stunden lang: Another Sunny Tagesordnung ohne Knochen Saturday Special Wir backen mit Paula Bocuse zum vorletzten Mal in diesem Jahrtausend Weihnachtsgebäck und belehren unsere Zuhörerinnen mit Beiträgen unter dem Titel "Meilensteine des Miliariums". |
09. Juni 1999
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Liebes Listenpublikum,
der Weltraum ist ja bekanntlich groß. Sozusagen sogar verdammt groß
und schrecklich unaufgeräumt. Deswegen müssen wir unsere seit
Jahren andauernde Suche nach extraterrestrishen Witzen jetzt mit
Hilfe der Hörerinnen und Hörer drastisch verstärken, wenn wir nicht
scheitern wollen.
Ein kleiner Hinweis in Sachen Web sei auch noch erlaubt: Bei http://www.genista.de haben Eure Tagesordnung und der Stammtisch Unser Huhn, zusammen mit anderen schönen Dingen, eine neue Heimat gefunden. Vorbeischauen lohnt sich. Noch viel mehr lohnt sich allerdings, am kommenden Montag Abend zum großen Grass-Abend in die Parkgaststätte am Europaplatz zu kommen. Eine Diashow, die den Großdichter in Tübingen zeigt, lustige Texte, die sich mit dem bärtigen Mahner befassen und Zeichnungen wie vom sozialpolitischen Gewissen der BRD selber gemalt. Eine rundum, pardon, grässliche Veranstaltung also, zu der jetzt nur noch genau Ihr als das Publikum des Stammtisches Unser Huhn fehlt. |
02. Juni 1999
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Liebes Listenpublikum,
große Dinge wurden angekündigt und warfen ihren vagen Schatten voraus, nun stehen wir mitten drin: im Tunnel von Frankreich nach England, und es geht nicht weiter, weder vor noch zurück. Nett von den Betreibern, daß sie uns wenigstens ein leckeres Hähnchen in Minzsauce servieren, oder? Rhetorische Fragen wie diese werden heute abend um Neun (21 Uhr) in einer neuen Folge von (Ta-Da) "Eure Tagesordnung" beantwortet. Davor gibt es von acht bis neun Et Olga mit interessanten Interviews und mutiger Musik, sodaß also von acht bis zehn der Abend gesichtert sein dürfte. Genauso, wenn nicht sogar noch mehr gesichert ist freilich der 14. Juni. Dann nämlich bläst der Stammtisch Unser Huhn zur großen Bartsause um und mit Günter Grass. Ein kunterbuntes Leseprogramm findet in der Krypta der Parkgaststätte am Europaplatz ebenso zufriedene Abnehmer wie die schöne Diashau, wie wir vorbereitet haben werden. Denken wir. Aber dazu gibts sicherlich nächste Woche noch mehr zu melden. Zu lesen gibts schon mal was unter http://www.unser-huhn.de/lesungen.html (und ganz Eilige können schon er-, was wir erst in der nächsten Mail verraten: es gibt eine neue Internet-Präsenz von Eure Tagesordnung, Stammtisch Unser Huhn und Genista-Verlag. Aber auch dazu später mehr). |
07. Mai 1999
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Liebes Listenpublikum,
ein ernster Anlaß verlangt eine ernste Mail. So sind die Zusammenhänge auf dieser vor komplizierter Zusammenhänge manchmal ganz unübersichtlichen Weltraummurmel nun einmal beschaffen. Bevor es jedoch ernst wird, weisen wir mal wieder auf unsere Benimmkolummne hin, die es unter http://www.cityinfonetz.de/tagblatt/bistro/index.html zu lesen gibt, und in der es diese Woche um das Weltraumböse geht. Wenn alle Menschen sich gut benehmen würden, findet der Stammtisch Unser Huhn, wäre ein Krieg wie der gegenwärtige gar nicht mehr notwendig. Nun aber zum anderen Anlaß für diese Mail: am kommenden Montag, dem 10. Mai, abends um 20 Uhr findet im Tübinger Schlatterhaus eine Podiumsdiskussion zum Thema "KRIEG OHNE ENDE? Wem nützen die NATO-Bomben gegen Jugoslawien?" statt. Die Kombattanden auf dem Podium sind Martin Jung vom Rüstungs-Informationsbüro BaWü (bekannt als Kriegsminister Scharping aus Eurer Tagesordnung) und Boris Palmer von der Grünen Hochschulgruppe. Ein sicherlich interessanter, womöglich auch aufschlußreicher Abend, zu dem erschienen werden sollte. Im Dienste nämlich der gerechten Sache, wie auch immer die aussehen mag. |
02. Mai 1999:
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Liebes Listenpublikum,
wir haben in dieser Mail eine Premiere im Gepaeck: erstmals in deutschen Free-Radio wird es naemlich am naechsten Mittwoch die original Lieder der original Tuebinger Burschenschaftler zu hoeren geben. Und zum ersten Mal auch werden die drei schoenen Stuecke, die die Herrschaften in den merkwuerdigen Kleidern traditionell zum ersten Mai singen - "Der Mai ist gekommen", "Die Gedanken sind frei" und "Alma Mater Tubingensis" - auch nichtkonservativen Hoererinnen und Hoerern verstaendlich vorkommen. Unser knallhartes Reportageteam hat naemlich keine Gefahr gescheut, sich ihr vielmehr direkt in den Rachen geworfen und mitten unter den Saengern ein Mikrofon niedergelassen. Da kann man sich jetzt ein Bild machen, wie es sich anhoert, wenn Leute mit bunten Huetchen erst lang fackeln und dann singen. Am naechsten Mittwoch also, ganz live und ungefiltert, eine Reportage oder so vom Tuebinger Holzmarkt und dem Maieinsingen der Burschenschaften. Nicht verpassen! |
21. April 1999:
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Liebes Listenpublikum,
lange, lange war es nun ruhig um Unsere, Verzeihung, Eure Tagesordnung, aber jetzt geht es endlich wieder munter weiter: nicht nur werden am heutigen Mittwoch unglaubliche Dinge geschehen, auch ... aber dazu später. Heute abend also wird wild gewürfelt, um die Weltherrschaft nämlich. Ab 21 Uhr stellen wir den Balkankrieg mit modernem militärischen Equipment realistisch nach und erlauben damit auch den zögerlichsten Hörerinnen und Hörern einfache Identifikation mit einer oder mehreren Kriegsparteien. Und obendrein werden wir noch eine griffige Prognose erstellen - wer wird gewinnen, wer verlieren, und mit wievielen Würfeln darf eigentlich das Amselfeld verteidigt werden? Und wenn der Krieg dann glücklich vorbei und alles wieder beim Alten ist (siehe Titel dieser Mail), dann geht es bei uns erst richtig los. Dunkel angedeutet sei hiermit eine Programmänderung bei Eurer lustigen Radiosendung einer-, ein gewaltiger Erdrutsch in unserer Internetpräsenz aber andererseits. Da ist Gespanntsein Pflicht! |
23. Januar 1999:
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Liebes Listenpublikum,
an Dienstag ist es endlich so weit, die lange erwartete große Goethe- Lesung des "Stammtisches Unser Huhn" geht über die Bühne des Parterre am Tübinger Marktplatz. Tiere, Menschen, Sensationen - das haben sich die erfahrenen Kenner verschiedener Dinge mit Zaubertinte auf die Paniere geschrieben und lesen es am Dienstag abend mit verbundenen Augen vor. Und zwar Euch. Wenn Ihr kommt, dann kommt ihr wahrscheinlich bis kurz vor acht Uhr, bringt gerne auch Freunde und Bekannte mit und tragt angemessene Kleidung. Abendgarderobe ist nicht Pflicht, sieht aber auch ganz gut aus. Tusch und Schluß |
12. Januar 1999:
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** Tübinger Nachtdisput mit Otto E. Rössler und Wolfgang
Wettlaufer + am Mittwoch, 13.1.99, 21.00 Uhr + auf der Wüsten
Welle + vom bewährt lustigen Team + Benimmtips wie gehabt **
Liebes Listenpublikum, die Zeiten ändern sich eben - nicht nur rattern die Jahrtausende vor unseren alten Augen immer rasanter den Kalender rauf und runter, sondern auch die Stars von einst sind schon die Superweltstars von heute morgen. Oder genauer, die Helden von Mittwoch abend: Was noch im letzten Jahr die Redaktion "Eure Tagesordnung" zu sein schien, hat sich ganz plötzlich gewandelt und verformt und strahlt nun hin und wieder - und ganz sicher nächsten Mittwoch - den "Tübinger Nachtdisput" aus, eine prima Talkshow mit interessanten Gästen rund aus Tübingen und um der Welt. Herum. Hurra. Und weil nicht nur die Zeiten sich ändern, sondern auch alles schlechter wird, wird bei uns im Radio - ätsch - im Gegenteil alles besser: Wo die anderen sich in Hektigkeit und Eile verlieren, setzen wir auf Besinnung, und rauchen aus unserer berühmten Wasserpfeife die Weisheit der Jahrtausende sozusagen mit Löffeln. Und das sogar live. In der wahrscheinlich einzigen Radiotalkshow mit Livewasserpfeife! Es ändern sich aber nicht nur die Zeiten, auch die Welt geht doch bald zu Ende. Und weil wir das mit diesem "Weltuntergang" so ganz noch nicht verstanden haben, machen wir's uns am Mittwoch abend, 21 Uhr, mit den Gästen Otto E. Rössler (Chaosforschung) und Wolfgang Wettlaufer (Untergangskometen & Sternschnupfen) beim Motto "Apokalypse jetzt?" klar. Und für alle, die danach vor Klarheit so verwirrt sind, daß sie nimmer wissen, wie man sich für solche Sendegeschenke richtig bedankt, folgt am Donnerstag natürlich prompt ein weiterer Benimmtip vom Stammtisch Unser Huhn. Und zwar unter: http://www.cityinfonetz.de/tagblatt/bistro/stammtisch/index.html Da heißt es dann ab Mittwoch abend wieder Zuhör-zuhör-Mausklick- staun! Kein Wunder. |
07. Januar 1999:
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Ja, liebes Listenpublikum,
es ist wieder einmal geschafft, das neue Jahr hereingebrochen und das alte glücklich bei den Akten, und schon - oder soll man sagen: erst - setzt es wieder eine E-Mail-Info aus bekanntem Hause. Vorerst herrscht noch nachweihnachtliche Funkstille im Aether, zu viele hat der grimme Feiergeist aus unserer braven Redaktionsmitte gerissen, als daß schon wieder gesendet werden könnte. Aber das ist keinesfalls ein Grund, ausfallend zu werden. Auch Haareraufen, lauthals Fluchen oder fest Aufstampfen, so verständlich solche Fehlreaktionen sein mögen, sind ob der - ohnehin nur mehr kurzen - Sendepause der lustigen Radioredaktion nicht angebracht. Kurz gesagt: auch im Notstand wahren wir doch bitte die Contenance, achten aufs gute Benehmen und essen Fisch niemals mit dem Messer (wer im übrigen den lausigen Witz mit Knigge, dem Hai und dem Messer noch nicht kennt, darf ihn sich jetzt zusammenreimen). Noch kürzer: wir halten uns an das, was der Stammtisch Unser Huhn zum Thema Benimm zu sagen haben wird, und zwar jede Woche am Donnerstag unter http://www.cityinfonetz.de/tagblatt/bistro/stammtisch/index.html Schauts doch mal rein! |
12. November 1998:
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Liebes Listenpublikum,
während der Stammtisch Unser Huhn noch seinen 15-Promille-
Wahlrausch ausschlief, verstrich leider völlig unbemerkt die Frist für das
Zurückziehen der Kandidatur. Das wäre nicht so schlimm, hätte nicht der
Stammtisch kürzlich erst bemerkt, daß er die nächsten acht Jahre schon
allerhand vorhat, und also eigentlich gar nicht Oberbürgermeister werden
kann. Der Schreck ist also groß. Wie groß er ist, kann man auf der
verbesserten Wahl-Homepage des Stammtisches ermessen, wo sich auch eine
Erklärung zum zweiten Wahlgang findet. Und damit er nicht noch größer
wird, rufen wir alle Tübinger Bürgerinnen und Bürger auf, am 29. November
auf gar keinen Fall den Kandidaten des Stammtisches zu wählen. Sondern
stattdessen die Wahlseiten anzusehen:
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06. November 1998:
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Liebes Listenpublikum,
wie alle sicher wissen, hört jeder politisch gesund und munter empfindende Mensch am Sonntag keine Stimmen, sondern er gibt die seine ab. Damit andere Leute Stimmen hören, nämlich wir, und zwar am Sonntag abend. Da gibt es im Rathaus große Bescherung der Walergebnisse, so etwa gegen 19 Uhr wird mit den ersten Hochrechungen von Ulrich Deppendorf und gleich darauf auch mit dem vorläufigen amtlichen Endergebnis gerechnet. Sobald wir das haben, bzw. wenig später, gehen wir unseren Sieg natürlich groß feiern, und weil wir ganz sicher wissen, daß all die freundlichen Leser dieser Liste freudig Ihr Kreuz beim Kandidaten des Stammtisches gemacht haben (wenn sie durften), weisen wir Euch alle darauf hin, daß diese Feier in der Gaststätte Bavaria stattfindet. Dort kann dann ganz kostenlos mit fast dem gesamten Stammtisch über "alles mögliche" geredet werden, und das Bier ist auch nicht teurer als etwa nebenan oder gar "Drüben". Bis dann. |
02. November 1998:
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Liebes Listenpublikum,
sicher ist es Ihnen nicht entgangen. Am nächsten Sonntag findet sich das Wahlvieh pünktlich zur Abstimmung über den kommenden Oberbürgermeister zusammen. Sicher gleichfalls nicht entgangen ist Ihnen, daß die einzig mögliche Wahl, die der vernünftige Bürger hier hat, die des Stammtisches Unser Huhn und seines Kandidaten Kai Schreiber ist. Das einzige, was Sie vielleicht noch nicht wissen, ist, weshalb Sie den Stammtisch, weshalb Sie Schreiber wählen sollen. Und damit Sie auch hier noch klar sehen, bieten wir Ihnen an:
Die offizielle Wahlhomepage:
Die Wahlseiten des Cityinfonetzes mit RealAudio-Clips, zu finden
unter
Sowie, als Krönung und gipfelnden Abschluß, den Bürgerstammtisch. Am Dienstag, dem 03.11.1998, ab 20 Uhr, in der Gaststätte Bavaria (in der Tübinger Altstadt gegenüber dem Sozialamt). Das muß als Grund aber nun wirklich genügen. Wir melden uns wieder, wenn es mit der Wahl nicht geklappt haben sollte. |
07. Oktober 1998:
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Liebes Listenpublikum,
in diesen schweren Zeiten, in denen man kaum weiss, wo vorne und hinten sind, geschweige denn, was einem die Information huelfe, wenn man sie haette, tut es gut, Sicherheiten zu haben. Die Tagesordnung also ist eine Scheibe, und nicht nur das: sie ist eine Scheibe Wurst. Haben wir damit zuviel verraten? Warum schalten Sie nicht einfach heute abend den Radio ein und machen sich selbst ein Bild? Und gleich weiter: denn prima Bilder kann man sich auch auf der
wiederum aktualisierten Wahlsonderseite des Stammtisches Unser
Huhn machen. Dort finden wir die vier Wahlkampfplakatmotive des
ruehrigen Stammtisches. Zum Angucken, Ausschneiden und
Sammeln:
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02. Oktober 1998:
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Liebes Listenpublikum,
"Es muß ein Rucola durch Tübingen gehen" - kaum jemand erinnert sich noch dieser gewichtigen Worte des scheidenden Oberbürgermeisters Eugen Schmid. Wahrscheinlich nicht einmal er selber. Aber natürlich weiß der Stammtisch noch ganz genau, wer was wann und vor allem zu wem gesagt hat, und das prädestiniert ihn geradezu für das Oberbürgermeisteramt: Schmid geht - der Stammtisch kommt! Ja, "Unser Huhn" wird Oberbürgermeister werden, und Sie alle können dabeigewesen sein. Entweder am 8. November mit Ihrer Stimme. Oder schon vorher bei der "Lesung Ihrer Wahl" (Ort und Zeit werden noch bekanntgegeben) oder aber jetzt gleich im Internet: http://www.geocities.com/SoHo/4297/wahl.html Wo es auch immer sein wird, wir freuen uns, Ihr Gesicht zu sehen! gez. für den Stammtisch:
P.S.: Der Stammtisch wird nicht nur Oberbürgermeister, sondern auch bald 10 Jahre alt. Und das ist uns schon eine Feier wert. Bzw. eben eine "Lesung Ihrer Wahl" und ein prima Buch ("ca. 10 Jahre Stammtisch Unser Huhn"), das auch sensationell wenig kosten wird. Bzw. fast gar nichts. Das versprechen wir. Wenn Sie uns wählen. |
25. September 1998:
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Liebes Liestenpublikum,
am Sonntag, Ihr alle wisst es, ist grosser Bundestagswal. Und wie immer, wenn ganz Deutschland ausflippt, mag auch das beherzte Spassmacherteam von Eurer Tagesordnung nicht hinter dem grossen Berg anstehen, ueber den uns das Walergebnis am Sonntag zweifellos bringen wird. Und wenn es nur ein Fleischberg ist, ein Bundestagswal eben. Im Ernst: Am Sonntag abend ab 18 Uhr ist nicht nur Walparty in der Wüsten Welle, die dann mit Verlautbarung des vorlaeufig amtlichen Endergebnisses in ein Walkonzert uebergeht (unter anderem mit der bekannten Laermband Anarchist Academy), sondern es wird auch, ab kurz vor 18 Uhr, das Walergebnis live kommentiert von Ulrich Deppendorf und Jacques Cousteau von der Forschungsgruppe Wal. Auf der Wüsten Welle. Auf 96,6 MHz. Nach der bewaehrten Masche: Fernseher einschalten, Ton abdrehen, Radio einschalten und geniessen. Wann sonst koennen Sie Ulrich Deppendorf sagen hoeren: "Das Blasloch des Bundeskanzlers spritzt Gift und Galle auf hoffnungsvolle Nachwuchsdespoten"? Schaltet ein, hoert hin. Ihr werdet es nicht bereun. |
09. September 1998:
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Sehr geehrtes Listenpublikum,
heute ein Doppelpackereignis sonderer Guete: zuerst, um zehn Uhr, gibt es die Unabhaengigkeitstagesordnung auf der Wuesten Welle, wo auf der grossen Attraktorenmesse ausserirdische Monster auf- und die Aussteller abraeumen. Ein Wiederhoeren mit Herrn Angermeyer wird da gern von uns garantiert, bis dann die Rexrodt-Truppen mit den Monstern Schluss machen. Und dann, um acht Uhr, also eigentlich und in Wahrheit vorher, geht es gleich nochmal um Attraktoren: im Copyshop im Nonnenhaus wird um diese Zeit die schoene Ausstellung "Chaos- Attraktoren" von Otto E. Roessler eroeffnet. Dabei spricht der tuebinger Bundestagskandidat Roessler zum Thema "Das Chaos sei willkommen. Die Ordnung hat versagt", es wird der Aphorismenband "Das lachende Kamel" vorgestellt und vom Stammtisch "Unser Huhn" ein wuerdigendes und wuerdiges Begleitprogramm veranstaltet. Der Eintritt ist frei und Euer Kommen unser gerngesehener Gast. |
31. August 1998:
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Liebes Listenpublikum,
wir alle sehen freudig erregt der grossen Fusion entgegen, die unseren Alltag durch vorher unerhoerte Radioprogramme bereichern wird: aus dem Uniradio und der Hellen Welle wird - die Hunniwelle! Laestig nur, dass die politischen Parteien mitten in die Vereinigungseuphorie ihre plakativen Parolen absetzen. Das haette doch wirklich nicht sein muessen. Und wir dachten, den grausamen und tierverachtenden Walkampf gebe es nur noch in Spanien... Pustekuchen! Und noch was ganz anderes: dieser Tages erschien das aber nun wirklich fabelhafteste all der drohenden Buecher zu Goethes 250. Geburtstag, der Knaller "Goethe von hinten" aus der Feder des bekannten und begabten Tuebinger Stammtisches "Unser Huhn". Fragen Sie Ihren Buchhaendler oder den Absender dieser Mail danach. |
09. August 1998:
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Liebes Listenpublikum,
wer so zittern muss wie die FDP noch zur Stunde, dem sind bald alle Mittel recht, um die leeren Wahlkampfkassen zu fuellen. Das zumindest ist unser Eindruck, wenn wir mitten in der Schwabenmetropole und Einkaufsstadt Reutlingen "Gerharts Schattenkabinett" in einem schummrigen Zelt vorfinden, und nicht etwa der gepriesene Kanzlerkandidat sondern sein Nachnamensvetter Wolfgang G. von den Liberalen im Kassenhaeuschen sitzt. Was aber der liberale Rummelplatz mit dem Ausfall der Telefone zu tun hat und was es mit dem neuen Beweisstueck im Fall Lewinsky (einem schokobeklecksten Laetzchen) auf sich hat, das erfahren wir wahrscheinlich wie immer am Mittwoch abend. |
21. Juli 1998:
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Liebes Listenpublikum,
bitte unsere Sendung einmal wöchentlich am Mittwoch abend ab 22 Uhr anhören. Nicht überdosieren! Nebenwirkungen: Es kann zu tränenden Augen und Ohrensausen kommen. In Einzelfällen wurden erkaltende Extremitäten, Herzrasen und Lungenflattern beobachtet. Sehr selten kann es zu Haarausfall, Senkfüßen und Taubheit in der Nase kommen. Praktisch nie führt der Genuß von Eurer Tagesordnung zum Tode, aber auch das können wir natürlich nicht ausschließen. Überhaupt können wir am Mittwoch abend wieder mal für nichts garantieren. Einschalten auf eigene Gefahr. |
14. Juli 1998:
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Liebes Listenpublikum,
alle Welt sieht auf Berlin: der grosse Idiotenkongress am Wochenende ist eines der groessten Ereignisse dieser Art gewesen; voellig klar, dass auch unsere Tuebinger Idioten es sich nicht nehmen lassen, eilig Anteil zu nehmen an dieser Riesensause. Dass sie dann unterwegs diesen beruehmten Popstar treffen wuerden, konnte schliesslich niemand ahnen - und was der dann singt, qualifiziert ihn selber fuer das jugendlich vitale Grossereignis mit der politischen Dimension, dem in Berlin Einwohner, Rentner, Wildschweine und Verstand weichen mussten: eben den grossen Idiotenkongress mit Musik. Muss man dabei gewesen sein! |
07. Juli 1998:
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Liebes Listenpublikum,
"Ich weiss nicht, ob es eine Anweisung gibt" - HaHu Vogts
Während wir also noch entweder weinend in unsre Herzensgruben starren oder uns an einen lustigen Samstagabend erinnern, geht für den Bundeskanzler wie für den Bundestrainer das Leben unbarmherzig weiter. Jener muss seine Regierungsmannschaft auf die Wahlniederlage hin trainieren, dieser aber die Niederlage seiner Mannschaft mit einer ordentlichen Portion seines Lieblingsmusicals auf der Toilette aussitzen. Aber wenn dann die Grünen plötzlich Tempolimits in der eigenen Hälfte fordern und Pfarrer Hintze über die Außen knallhart seine Socken in den gegnerischen Strafraum knallt, dann ist wieder einmal Mittwochabend, kurz nach Zehn und der Anpfiff in vollem Gange. |
04. Juli 1998:
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Betrifft: Viertelfinale Deutschland-Kroatien
Live-Kommentierung am Samstag ab 20 Uhr, auf der Wüsten Welle
Liebes Listenpublikum, kaum geht mal der ein oder andere Redaktionscomputer kaputt, schon fangen die Redakteure von "Eure Tagesordnung" an, rumzuheulen und mit den kleinen spitzen Zähnchen zu klappern und vernachlässigen gar die prima Werbe-Email-Liste - ist es denn zu fassen? Wie stünde es wohl, um unseren Standort, wenn Rudolf, Gerhard, Oskar und all die anderen tapferen Fußballer ebenso rumjammerten? Bei jedem kleinen Schimpfwort von Seiten Kohls und Kinkels ("Heulsuse", "Blinde", "Rote Socken") gleich ihre Ehefrauen nach Hause schickten? Ein Wahlkampf ohne Doris Köpf wäre doch praktisch ein Eigentor für "unsere Buben". Aber eh die Verwirrung allzu groß wird, lösen wir den Knoten: der Computer funktioniert wieder, die E-Mail-Ankündigungen werden Euch wieder regelmäßig erreichen, und auch was die Kanzlerschaft Deutschlands betrifft, ist nicht alles verloren. Am Samstag ja treten Kroation und Deutschland im Viertelfinale gegeneinander an, und wenn Schröders Lumpenpack aus der Begegnung siegreich ersteht, dann gibt es noch die Chance auf die begehrte Trophäe (wenn auch nicht in dem von Schröder anvisierten 'Traumendspiel Deutschland-Frankreich', sondern vielmehr im gleichnamigen Halbfinale. Aber noch ist es nicht soweit, und damit es nicht ohne uns soweit kommt, werden wir am Samstag auf Eurer Wüsten Welle ab 20 Uhr das Spiel Deutschland-Kroatien vorbereiten und ab 21 Uhr dann live kommentieren. Also: Fernseher einschalten, Ton abdrehen. Radio einschalten und lustigen Kommentarton zum spannenden Spiel hören. Wir drücken Euch! |
01. März 1998:
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Liebes Listenpublikum,
"darf dieser Mann uns vertreten?" - wer würde bei dieser drängenden, dringenden Frage nicht sofort an jene andere Frage denken, die sich unweigerlich anschlieát: welcher Mann ist überhaupt gemeint? Und warum singt er so lausig? Ist nicht G. Westerwelle der viel schmissigere Künstler? Die Errotik Schrräubles grründlicher und nachhaltiger? Fragen, die zur gewohnten Stunde beantwortet werden. Audire aude! |
03. Februar 1998:
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Liebes Listenpublikum, eine kurze Meldung zur Sache: kommenden Mittwoch gibt es keine lustige Sendungen, dafür aber den ganzen Abend Liveübertragung aus dem Sudhaus vom dortigen Konzert. Am Donnerstag wiederholen wir dann noch einmal die ersten beiden Folgen DES Hörspielereignisses 1998: des Trainers von St. Pauli (ein Doktor-Feudel-Hörspiel), damit der nahtlose Anschluá der Folgen 3 und 4 in der nächsten Woche dann auch denen möglich ist, die den Anfang bislang verpaát haben. Wir drücken Euch. |
22. Januar 1998:
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Inhalt der ET olGA, Sa., 22 Uhr bis mindestens 1 Uhr - anschl. 2
Stunden Wiederholung.
Liebe Dabeigewesenen, liebe Daheimgebliebenen! Unstillbarer Wissensdurst, das Streben nach höchster Verkörperung, lieá den Stammtisch "Unser Huhn" letzten Samstag in die Mannheimer Ausstellung geöffneter Körperwelten pilgern. Einige erste ausgewertete Gespräche von dort werden bereits kommenden Samstag zu hören sein. Auáerdem sind noch weitere Gespräche mit sinn- und ritenbedürftigen Besuchern und Machern einer entschieden christlich psychiatrischen Vortragsveranstaltung oder irgendsonstwovon geplant. Livemusik diesmal u. a. von den Propellerheads, von Radiohead und von Portishead. So um Mitternacht wie immer die Wiederholung der aktuellen Tagesordnungssendung. Was es demnächst samstags zu hören geben wird: Am 31. Januar läuft die Musiksendung "rare on air", die nächste Et Olga kommt dann wieder am 7. Februar mit einer langen Ausgabe, die ab ca. 1 Uhr Musik bis in den frühen morgen spielen wird. Am 14. Februar in Et Olga: live übertragene Gespräche von einer Videokunstausstellung im Sudhaus. Verhandlungen laufen derzeit mit einem chinesischen Wahrsager, der Anrufern kostenlos die Zukunft deuten soll. |
20. Januar 1998:
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Liebes Listenpublikum,
Deutschland ist gebannt vom Hörspielereignis 1998: dem fänomenal fulminanten, aber auch fantastischen Dreiteiler vom Filofax der deutschen Fernseh-Füxe, "Dr." Dieter Feudel. "Der Trainer von St. Pauli", das Meisterwerk um einen tapferen Fussball-Verein, düstere Intrigen im Hamburger Parteiendschungel und jede Menge Braunkohle (das braune Gold), wird auch Sie in seinen Bann ziehen. Dafür sorgen schon die vielen spannenden Fragen: Werden die Strohmänner der Atomwirtschaft (gespielt von H. und B. Däubler-Gmelin) gewinnen? Oder zieht Heinz Hoenig mal wieder den Karren aus dem Dreck? Einschalten, dabeisein! Beim "Trainer von St. Pauli". Wir drücken Euch. ETA 126: Die Tagesordnung von St. Pauli 21./22.1.1998 |
13. Januar 1998:
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Liebes Listenpublikum.
Mit seinem Kultkassenschlager "Die Reigschmeckten II" und den beiden Teilen des Actionthrillers "Terminkalender" hat Joachim Kaemmerle im Laendle schon Furore gemacht. Doch jetzt startet das neueste Projekt des megalomanen Hoerspielzauberers - und es ist das teuerste Hoerspiel aller Zeiten: "Die letzte Fahrt der Berta Epple", eine tragische Farce ueber das beruehmte Ausflugsschiff auf dem Neckar. Doch kann das Meisterstueck gegen den Konkurrenten aus der Filmschmiede von Dr. Dieter Feudel bestehen? Einschalten ist Pflicht! |
08. Januar 1998:
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Liebes Listenpublikum,
nach einer laengeren Weihnachts- und Neujahrspause darf es nun wieder rasant zur Sache gehen. Vorab aber schon mal die besten Glueckwuensche an alle Leserinnen und Leser fuer das Erreichen eines neuen Kalenderjahres. Moege es nuetzen! Sendung 124: Dreieinhalb-Schanzen-Tagesordnung
"Sonny Bono, der vitale Buergermeister von Palm Springs, wagte sich auf die Bretter, die sein Ende bedeuten und rutschte die lange Strasse seines Lebens hinab." Dieser schoene Satz zierte leider keinen der Nachrufe auf den grossen Politiker und Kuenstler ("Sonny & Cher), wie auch in der Presse unerwaehnt blieb, dass Hagens von Tronje, Heidelbergs beruehmtester Plastinator, Anspruch auf einen Teil von Bono erhebt. Gegen diese unnoetigen Entstellungen der Wirklichkeit ziehen wir vehement zu Felde und setzen dabei zugleich noch dem Seebaer (bekannt aus: Petzi und seine Freunde) ein Denkmal, das sich gewaschen hat. **** Auch sehr zu empfehlen ist Interessierten natuerlich die Ausstellung Koerperwelten des wirklichen Plastinators Gunther von Hagen, die im Museum fuer Technik und Arbeit in Mannheim zu sehen ist. Der Finskei e.V. organisiert die Fahrt dorthin am 17. Januar, und beim Verkehrsverein Tuebingen gibt es noch einzelne Karten. Wer schnell mahlt, hat die bessern Karten. |
11. Dezember 1997:
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Liebes Listenpublikum,
erlaubt sei vor der Ankuendigung der Sendung vom Samstag abend ein kleiner Hinweis auf winterwarme Seligkeit: am Samstag und am Sonntag findet naemlich in Tuebingen der Weihnachtsmarkt statt, und wer genau hinsieht, der wird auch den Stammtisch "Unser Huhn" mit drolligem Stand in der Schmiedtorstrasse entdecken koennen. Am Samstag abend dagegen gibt es "rare on air" mit folgendem: neben elektronischem jazz und delikatem elektro bieten vladimir & estragon heute ein interview mit percussionistin und sängerin birgit van straelen, die mit ihrer band "wir" ihre erste cd "wirus" vorstellt. sie ist in stuttgart durch ihre beteiligung in diversen jazz-bands recht bekannt. auserdem verlosen wir einige exemplare ihrer cd. |
05. Dezember 1997:
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Liebes Listenpublikum,
ehe der Schreck ueber die lange Mehl sich in blankes Entsetzen verwandeln kann, wird auch schon wieder Entwarnung gegeben: man muss die folgenden ca. 324 Seiten nicht gelesen haben, um die Sendung am Samstag hoeren zu koennen. Es reicht der Absatz eins - "Kurzinhalt". Ansonsten liegt die Laenge der Mail in der Laenge der Sendung begruendet (6 bzw. sogar 8 Stunden) und ist also durchaus angemessen. Also: Veranstaltet am Samstag rauschende Radiohoerpartys, ladet Freunde, Bekannte, Nachbarn ein. Druckt diese Mail aus und zeigt sie rum. Toll! Ehe es ans Eingemachte geht, aber noch dies: WICHTIG! Der Finskei e.V. Tuebingen veranstaltet eine Fahrt zur Ausstellung "Koerperwelten" nach Mannheim. Plaetze sind rar, daher ist baldige Anmeldung sehrr zu raten. Wer jetzt nicht sicher ist, ob das die Ausstellung mit den Plastinierten anatomischen Praeparaten ist (es ist) und ob man das gesehen haben sollte (man sollte), kann auf der Homepage des Vereins im Veranstaltungsteil Naeheres erfahren: http://www.geocities.com/SoHo/4007/ev.html http://www.geocities.com/SoHo/4007/liste.html WICHTIG! Jetzt aber zur Sendung vom Samstag: Radiosendung "ETolga fof" am Sa., 6. Dezember, 22 bis 6 Uhr früh: 1. Kurzinhalt Nacktdemo, überraschender Wintereinbruch, Rockband Brüllen, Fernsehpfarrer Fliege, Ministerpräsident Vogel, Nikolausführung auf der Sternwarte, Bundeskanzler RRRolli Schräuble in Bios Talkshow, Chaosrößlers Freude, gute Musik. 2. Inhalt ausführlich Tagesordner am Studiomikrofon und an den Außenmikrofonen: Jürgen Eichenbrenner. Die bisher längste "Eure Tagesordnung legt gut auf frequently on frequency"-Sendung - und gleichzeitig Nikolaussendung - wird voraussichtlich deshalb so lange dauern, weil der an diesem Abend zuständige Tagesordner zuletzt vor fünf Wochen dran war und sich seither einiges bei ihm angesammelt hat: Selbstverständlich wird ein Schwerpunkt der Sendung auf dem Thema liegen, das in diesen Tagen die Studenten am meisten beschäftigt und erregt: Der überraschende Wintereinbruch und die damit verbundene Ausrutschgefahr auf den Verkehrswegen. Viele Studenten kommen nur noch beschwerlich in ihre Vorlesungen und Seminare. Was ihre Fortbewegungsmittel betrifft, sind deshalb schon einige vom Auto auf den Bus oder gar auf die Füße umgestiegen. Das verursacht hier und da im Universitätsviertel gelegentliche Autoaufstauungen, weil an schmalen Stellen der Wilhelmstraße nicht mehr alle Studenten als Fußgänger auf den Gehsteigen Platz finden und deshalb auf den für die Autos gedachten Straßenbereich ausweichen müssen. Die Studenten zeigen sich erkenntlich, für das ihnen von den Autofahrern entgegengebrachte Unverständnis, durch vereinzeltes Autowindschutzscheibenputzen. Gespräche mit Studenten und die Stimmung werde ich einfangen bei der Nacktdemo am Donnerstag Abend um 22 Uhr vor der Neuen Aula. Die Musikkapelle "Brüllen" aus Hamburg spielte neulich im Epplehaus auf. Vor ihrem Auftritt sprach ich mit dem Trio hinter der Bühne, was zwar den Konzertbeginn für die anwesenden Konzertgäste um etwa eine halbe Stunde verzögerte, sich für Euch aber gelohnt hat. Es war für mich zeitweise schwer, Fragen zu stellen, weil vor allem der Sänger Kristof Schreuf (seine frühere Band hieß "Kolossale Jugend") mein Mikrofon immer wieder an sich riß, um Euch und der Welt wichtige Botschaften mitzuteilen, wie zum Beispiel: "Das tolle an Junkies (Drogenabhängige, Anmerkung der Red.) ist, man kann an ihnen alles ablesen, was gesellschaftlich wichtig ist zu wissen, was gesellschaftlich läuft: Junkies haben keinen Wochenrhythmus; Junkies haben keinen Acht-Stunden- Tag; Die Arbeit, die Junkies machen, geht immer auf den Körper; Es gibt diese perfekte kapitalistische Aufteilung bei Junkies: Ich bin das Subjekt, das was braucht und alle anderen schätzï ich ein nach ihrer Ausbeutbarkeit, sind also Objekte". Oder wir erfahren, daß keiner von Brüllen irgendetwas mit Sozialpädagogen zu tun hat: "Das mit der Sozialpädagogik ist suuuper interessant: Sozialpädagogen gehören mit zu den letzten nicht ausgestorbenen Wesen, die auf Schlecht-gekleidet-Sein Wert legen, wär noch zu eruieren, woran das liiicht." Die drei Brüllenakteure und ihre Managerin haben es genossen, in das Wüste-Welle-Mikrofon heneinsprechen zu dürfen und dadurch in einem öffentlichen Medium unzensiert alles bekannt geben zu können, was ihnen wichtig und unwichtig ist und was sie sonst noch so tun, wenn sie gerade nicht Musik hören oder selbst machen. Es werden auch kurze Ausschnitte vom Konzert selbst zu hören sein, unter anderem die Predigten des Brüllen-Sängers an das Epplepublikum zwischen den Musikstücken. Hierbei geht es um die Beziehung zwischen Sender und Empfänger: Der Musik-Konsument soll dadurch zum Musik- Hörer werden und nachvollziehen können, daß das Texte-Schreiben und Musik- Machen Arbeit macht. Wie die Brüllenmusik - die übrigens reine Rockmusik ist, ohne den geringsten Pop-Anklang - beim Publikum ankam, habe ich natürlich auch erfragt. Mit einigen der Konzertbesucher habe ich während und nach dem Konzert gesprochen. Darunter waren auch drei Tagblattmitarbeiter, die erklären, was sie darüber in der Zeitung schreiben werden. Kurz kommentiert wird das Geschehen auch vom Sozpäd des Epplehauses. Die Brüllenleute sprachen auch über den Fernsehtalker Fliege. Deshalb werden zwei Jürgens als Moderatoren in der Sendung vorkommen, der Eichenbrenner- Jürgen und der Fliegen-Jürgen. Zweiteren habe ich in seiner Radio-Sendung (Er macht nicht nur die Fernsehsendung und Gottesdienste für die man Eintritt bezahlen muß!) angerufen. Die Sendung heißt "Von Mensch zu Mensch - Berater am Kontakttelefon: Pfarrer Jürgen Fliege". Darin geht es um Menschen mit psychischen Problemen, die ihr Herz dem Moderator im Studio ausschütten und von diesem Aufmunterung bekommen wollen. Ich wollte das Gespräch auf "Brüllen" bringen und gab vor, eine 13-jährige Kusine zu haben, die mich in letzter Zeit immer wieder mit Anrufen belästige, in denen sie darum bitte, sie zu Musikkonzerten zu fahren. Dazu würde ich als gutmütiger Mensch natürlich nicht nein sagen, denn es sei ja wohl verantwortungslos, so ein junges Mädchen am Wochenende spät nachts trampen zu lassen. Angst hätte ich um sie, weil es sich bei der von ihr verehrten Musikgruppe nicht um eine harmlose Boygroup, sondern um eine Rockband handle, die nur Schlechte-Laune Botschaften in ihrer Musik vermitteln würde, die wiederum meine Kusine in ebendiese bedenkliche Stimmung versetzen würde, weil sie sie unreflektiert aufnehmen würde. Überhaupt würde sie von sich aus auf keine vernünftigen Gedanken kommen und weder guten Rat von den Eltern, noch von mir befolgen. Fliege meinte, das sei halt ein schwieriges Alter, wie gerade bei seinen beiden Töchtern auch, und die Kusine sei bestens beraten, von mir in dieser pubertären Phase "begleitet" zu werden. Das Gespräch zog sich über 10 Minuten hin und wird voraussichtlich etwas gekürzt zu hören sein, weil es nicht besonders lustig geworden ist, weil ich ja darauf bedacht sein mußte, nicht aufzufliegen und deshalb sehr ernst war. Doch vielleicht gelang es ein wenig, die fragwürdige Berater- und Predigt- Tätigkeit des Pfarrers Fliege rüberzubringen, der Millionen aus den Geschichten von fertigen, armen, bedauernswerten, vom Schicksal geschlagenen und gezeichneten Menschen zieht, wie es bei mir ja leider noch nicht der Fall ist. Mit zwei Fußgängern in der Fußgängerzone habe ich ein kurzes Rätselspiel gemacht. Sie sollten den Namen eines Politikers erraten, der gerade auf der gegenüberliegenden Straßenseite im großen Wagen vorfuhr und mit seinen Leibwächtern ausstieg. Sie sollten erraten, wie er heißt. Es war der Ministerpräsident von Thüringen, Bernhard Vogel, CDU. Dieser gibt dann ein kurzes Statement ab über die Musikkapelle Brüllen. Er äußert sich über den Bau von neuen Atomkraftwerken und erzählt aus seiner Jugendzeit mit Hans-Jochen, SPD. Weil am Samstag Nachmittag der Nikolaus in die Sternwarte kommt, werde ich dort Gespräche mit Kindern führen, um unter anderem herauszufinden, wie groß die Angst der heutigen Kindergeneration im Medienzeitalter noch vor dem Nikolaus usw. ist. Eingeflochten werden auch Programmteile der letzten beiden Mittwochsausgaben der schönen Sendung "Eure Tagesordnung". z. B. ein Talkshowausschnitt bei dem der Bundeskanzler RRRollli Schräuble von der Bundesrepublik RRRollland Talkgast bei Bio ist. So irgendwann nach 3 Uhr Sonntag früh werden Teile des Studium Generale Vortrags des Chaosforschers Professor Otto E. Rößler zu hören sein. Unterbrochen durch von mir eingespielte und unterlegte Musik erklärt Rößler, wie aus Freude Freude entsteht und wie Freiheit aus dem Zusammenbrechen des Chaosses entsteht. Die ganze Sendung über, von 22 Uhr bis Sonntag früh, sollen die Theorien Rößlers in praktische Entstehungsprozesse umgesetzt werden: Meine Freude, die ich als Sendungsgestalter habe, sollen bei Euch Hörern Freude auslösen, indem ich bei der Wüsten Welle Freiheit durch das Zusammenbrechen des Chaosses entstehen lasse. 3. Musik (in Klammern: Album) Patti Smith (Peace and Noise), Björk (Homogenic), The Tasko Bombers, The Rainbirds (Forever), Livekonzertaufnahmen von Tricky und Dreadzone, Stereolab (Titel: Miss Modular), Lyrical Poetry, Ernst, Säger, 16Horsepower (Low Estate), Mulu (Smiles Like A Shark), Earl Grey (Purveyors Of The New Groove), Station 17 (Scheibe), Mike Watt (Contemplating The Engine Room), Loop Guru (Loop Bites Dog), Portishead (Cowboys), Recoil (Unsound Methods), Locust (Im Ken Ishi Remix), Stereophonics (Word Gets Around), Gary Floyd & Billie Holiday & Serbischer Leichenschmaus (aus dem Sampler: Dead & Gone, Totenlieder - Songs Of Death). Und natürlich: Brüllen (Schatzitude). Und vieles vieles noch viel besseres mehr. |
01. Dezember 1997:
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Liebes Listenpublikum,
Schnitter Herbst haelt eifrig Ernte und die Redaktion der lustigen Sendung "Eure Tagesordnung" liegt entweder mit Angina im Bett oder - wegen des in der letzten Mail und unten annoncierten Stuttgarter Auftritts - mit Recht ausserhalb des Sendegebietes. Daher gibt es naechste Woche einen nostalgischen Rueckblick auf das Werden des Rolli Schraeuble, der ja in Folge 121 knapp der Hoelle des Hallenbads entrann. Wie wurde dieser unertraegliche Mensch, was er ist? Wie wird Mann Mitglied eines Rollkommandos? Und was bedeutet Biolekische Kriegsführung eigentlich genau? All das gibts am Mittwoch abend in der Wiederholung von Folge 76: Raeder muessen rollen fuer die Tagesordnung. Und hier noch eine Korrektur bezueglich des oben erwaehnten Auftritts, der naemlich an den drei Tagen 3., 4. und 6. Dezember nicht wie angekuendigt um 22 Uhr, sondern schon um 20.30 Uhr stattfindet. Ort (Die Rosenau im Stuttgarter Westen), Anlass (das Buch "Schlager die wir nie vergessen) und Art der Veranstaltung haben sich aber nicht geaendert. Es handelt sich immer noch um albernen Schlagertamtam und Budenzauber. |
27. November 1997:
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Liebes Listenpublikum, liebe Schlagerfreunde!
Nach langer Pause präsentiert Martin Jung am Samstag, 29.11.1997 um 22.00 Uhr endlich wieder einmal seine schöne Schlagersendung "Starparade" im Rahmen von ET olGA, der wunderbaren Samstagabendfernsehshow ohne Bild. Thema der Sendung ist das Musical "Hair". Es gibt ein gelungenes Interview mit Mitwirkenden und -innen und -außen der "Hair"-Aufführung, die zeitgleich (Wunder der Technik) im Erdgeschoss unseres Funkhauses live auftreten. Wer schon immer mal neben den üblichen "Hair"-Aufnahmen auch hören wollte, wie die Schlagersänger Roger Whittacker, Renate Kern und Esther Ofarim "Hair" singen, darf die Sendung keinesfalls verpassen. Zudem erfahrt Ihr, was Vico Torriani oder Friedel Hensch & Die Cyprys mit "Hair" am Hut (unter dem ja nicht immer so viele Haare sind) haben. Wer das alles überstanden hat, bekommt zur Belohnung zwei "Hair"-Interpretationen zu hören, die sogar gar nicht so schlecht sind. Nochmal zum Mitschreiben den Termin: Samstag, 29.11.1997, 22.00 Uhr bis ca. 23.30 Uhr Im Anschluss wird die schoene Sendung "Eure Tagesordnung" vom Mittwoch wiederholt, die unter dem Motto "Die Tagesordnungen des jungen Scharpings" Musik und Politik in einer Weise verbindet, wie dies "Hair" nicht einmal ansatzweise gelungen ist. Wer "Hair" live sehen moechte, muss sich am Freitag 28.11., Samstag 29.11. oder Sonntag 30.11. persoenlich ins Sudhaus begeben (waehrend die oben angepriesene Rundfunksendung frei Haus geliefert wird und Selbstabholer keine Rabatte für ihren Garten erhalten). Freitag und Samstag faellt der Startschuss um 21.00 Uhr, am Sonntag hingegen bereits um 20.00, und einen Vorverkauf gibt es obendrein auch noch. -- Den Schlager wiederum live erleben kann man naechste Woche im Stuttgarter Westen im Veranstaltungslokal "Rosenau". Waehrend des lustigen Abends unter dem Motto "Schlager die wir nie vergessen" werden von Joerg Beirer (Tuebinger Kleinkuenstler) und Ricki Fux (Tuebinger Klaviervirtuose) zahlreiche schoene und einige weniger schoene Schlager gesungen und gespielt werden. Dazu gibt es verstaendige Interpretationen ausgewaehlter Evergreens, unter anderem von den Tagesordnungs-Redakteuren Kai Schreiber (ueber Kriminal-Tango) und Martin Jung (ueber "Du" von Peter Maffay). Das Schlageraffentheater beginnt am 3., 4. und 6. Dezember jeweils um 22 Uhr und ist ein absolutes Muss. Das Buch zur Veranstaltung heisst uebrigens wie sie (S.d.w.n.v., s.o.) und ist im Reclam Verlag Leipzig erschienen. Die Buecher des Tuebinger Genista-Verlages sind aber zweifellos die besseren Weihnachtsgeschenke. -- Wegen mehrfacher Nachfrage: Wer der Meinung ist, dass einer seiner/ihrer Bekannten auch gerne diese merkwuerdigen Informationen bekommen moechte, erhaelt hiermit ganz ausdruecklich die Erlaubnis, diese Mail an beliebige Empfaenger weiterzusenden. (Eintragen muessen die sich dann aber selber, siehe unten) Wohl bekomms! |
23. November 1997:
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Liebes Listenpublikum,
Rolland ist unregierbar! Der Bundeskanzler Rolli Schraeuble sitzt infolge des in Folge 120 missglueckten Angriffs auf das Hallenbad WHO in der Umkleidekabine fest und muss mitansehen, wie sein stolzes Rollkommando von erbarmungslosen Hamstern niedergemacht wird. Und schon in einer Viertelstunde ist doch Bundespressekonferenz! Derweil erschuettert noch eine weitere Katastrophe die Republik: Tic Tac Toe, die Hoffnung des Standortes auf ein besseres Morgen, loesen sich auf - und nehmen ihrem Fan damit jede Lebensfreude. Wer wissen moechte, wer mit "Fan" gemeint ist, muss am Mittwoch abend das Radio anknipsen, wir verraten nur soviel: es handelt sich um Herrn Scharping. Inmitten all des Wirbels fast ein bisschen unbeachtet bleibt der Mega-Smash-Hit "Ich bring mich um" von Freddie Mercury sel. Aber wirklich nur fast. |
18. November 1997:
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Liebes Listenpublikum,
nachdem Rolli Schraeubles schnelle Einrolltruppen im Winter 1997 das Erlebnisbad Waldhaeuser-Ost durch einen massiven Chlorgasangriff sehr fuer sich einnehmen konnten, scheint der Erfolg der jugendlichen Blaunasen und Hobbyfilmer kaum mehr aufzuhalten. Ganz Tuebingen ist in der Hand des "durchgeknallten Rollstuhl-Irren" (Schwaebisches Tagblatt). Gluecklicherweise kann Daggis beruehmte Hamsterarmee Rolli aufhalten: Von Bissen gepeinigt faellt die ganze schoene Armee ins Wasser. Doch nachdem Schraeuble und seine Rolldivision 9 in die Umkleidekabine gesperrt sind, geht der eigentliche Terror erst los: Noch haben sie ja die komplette Videoausruestung! Es beginnen die 120 Viertelminuten von Mittwoch abend. Unglaublich? Aber so steht es zu befuerchten. |
12. November 1997:
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Liebes Listenpublikum,
"Gott? Erleben, dass es raucht!" Unter diesem Motto will sich Eure Tagesordnung an der "Pro Christ ï97"-Veranstaltungsreihe mit Ulrich Parazny beteiligen und wird zu diesem Zweck ein gewaltiges Betgelaende errichten. Aber woher den noetigen Strom nehmen, um die Glaubigen in Spannung zu versetzen? Die Stadtwerke Tuebingen jedenfalls erweisen sich als agnostisch, Batterien kommen direkt vom Cadmium-Teufel aus der Umwelt-Hoelle und der Dynamo an Herrn Scharpings Fahrrad versagt. Da hilft nur eins: das groesste Weihwasser-Kraftwerk des ganzen Landkreises will errichtet werden. Mitten in Ammerbuch. Und weil so ein Kraftwerk ja was fuer die Ewigkeit ist, braucht es natuerlich einen saftigen Buergerentscheid bzw. eine Telefonumfrage fuer den genauen Standort. "Pro Tagesordnung `97". Darauf haben wir Christen lange warten muessen. |
05. November 1997:
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Liebes Listenpublikum,
wie die meisten von Ihnen wahrscheinlich schon wissen, liest am Donnerstag abend Max Goldt aus seinen schoenen Texten im Museum am Lustnauer Tor etwas vor. Veranstaltet wird das Ganze vom Finskei e.V. und dem Stammtisch "Unser Huhn", starten wird es um 20 Uhr, aber da es sowieso schon jeder weiss, kann man sich, denke ich, kurz fassen. Am Samstag dann, in der Radiosendung ET olGA (von 22 Uhr bis spaet in die Nacht), werden wie gewohnt lustige Interviews und prima Musik sich die Klinke in die Hand geben. Genaueres finden Sie en detail weiter unten. Eine schoene Woche in Geiste des HErrn wuenscht Ihr Pfr. Peter Botschamperle |
04. November 1997:
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Liebes Tagesordnungspublikum,
das neue Mikrophon von Luigi Cannelloni sieht nicht nur scheisse aus, es funktioniert obendrein auch nicht - worauf die Redaktion "Eure Tagesordnung" sich im Rahmen ihrer lustigen Sendung entschliesst, selbst einen Eimer zu designen, der mit allen drei Beinen und einem Kopf dazwischen auf der Erde steht. Konkurrenz macht ihnen die Agentur "A, Daggi und Konsorten", wo man dem Konzept Eimer ganz neue Aspekte abringt. Wer von den beiden Bewerbern um den Designerpreis das Rennen macht, und ob die dreieckigen roten, oder die runden blauen Pillen die besseren Designerdrogen sind, erfaehrt der Hoerer wie gewohnt Mittwoch abend von zehn bis halb elf unter dem Motto "Ein Loch ist in der Tagesordnung". So schoen und doch funktional kann Radio sein. |
29. Oktober 1997:
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Mittwoch, 29.10.1997, 22.00-22.30 Uhr Eure Tagesordnung 117 - Eine Insel mit zwei Tagesordnungen Eine grosse Gruppe von Abenteuerlustigen Stars und Sternchen, darunter der Pfarrer Peter Botschamperle aus Hirrlingen, Frau Nuesslein-Finskei, Herr Scharping und der frisch zum Oberpedellen befoerderte Herr Finskei, werden ueber der Insel Ruegen im Pazifik abgeworfen. Sie sollen auf dem Eiland eine funktionierende Wirtschaft aufbauen. Doch natuerlich treten es auf der Stelle gruppendynamische Prozesse in Gang, die das Unternehmen ernstlich gefaehrden. Wie die beiden sich bildenden Gruppen mit den Schwierigkeiten umfallender Autos und Handys aus Granit fertigwerden, verraten wir hier nicht. Dafuer muss man um 22 Uhr die Wueste Welle einschalten. Viel Spass! |