Von Alois Alzheimer bis Zacharias Zinser.
Im Juni 2000 fand in Tübingen zum zweiten Mal das Bücherfest statt,
und zum zweiten Mal lud der Stammtisch zur Kaffeefahrt. Diesmal jedoch nicht wie
zwei Jahre zuvor ins Cafe Nass, sondern auf die Neckarbrücke. Diesmal nämlich
wurde wirklich gefahren. Aber werfen Sie doch erst Mal einen Blick aufs Plakat bzw. das
original Flugblatt dieser schönen Erlebnisbusreise.
Begonnen wie gesagt wurde auf der Neckarbrücke, an der Uwe-Kolbe-Freitreppe und
mit einer Hölderlinerscheinung reinsten
heilig-nüchternen Wassers. Den Kopf, der dort auftauchte, gibt es
hier als Starschnitt.
Die anschließende Fahrt im Stadtbus führte vom Zacharias-Zinser-Dreieck (das erste
Dreieck der Mathematikgeschichte mit vier Eckpunkten) über den Stadtfriedhof (dichteste Dichterdichte Tübingens) zur
Wohn- und Dichtstätte des großen Peter Härtling. Dort wartete die fröhliche
Gesellschaft gerne auf die Rückkehr des Busses im strömenden Regen, während die Nachbarn
des Literaten
mit den spitzen Fingern zeigten, eine der Bedingungen für das Entstehen von Literatur.
Gerne wurde auf der Rückreise das schöne Lied "Mein Vater war ein Dichtersmann" gesungen,
mit dem folgenden einleuchtenden Text:
Mein Vater war ein Dichtersmann
1. Mein Vater war ein Dichtersmann
und mir steckts auch im Blut
drum dichte ich solang ich kann
und schwenke meinen Hut.
2. Was denkt der Dichter dort und schreibt
an seinem großen Pult
er dichtet halt so gut er kann
und schwenket seinen Hut.
3. Dort unten an der Neckarbrück'
am schönen Neckarstrand
da steht der Dichter im Gebüsch
die Feder in der Hand.
4. Dort oben wohnt der Walter Jens
und auch Professor Küng
Sie schreiben kompliziertes Zeug
und züchten Petersilie.
5. Drum trag ich meinen Dichterhut
wohl in die Welt hinein
und werde bis ans kühle Grab
ein froher Dichter sein |
(c) des Roby- und des Toby-Fotos liegen beim
Cityinfonetz, berichtet über die
Fahrt hat das Schwäbische Tagblatt, und zwar
folgendermaßen.
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