Ein Baudenkmal wird verweigert.
Im Frühjahr 2005 bemühte sich der Stammtisch, zum Wohle der Menschen und zum Troste der Beladenen,
ein bauliches Juwel unter höchsten Schutz zu stellen, und der Parkgaststätte am Europapplatz den, so fand und findet
der Stammtisch, wohlverdienten Denkmalschutz zu verschaffen.
Na klar, werden die Nörgler jetzt sagen wollen, 'da trinkt der Stammtisch doch regelmäßig seine Biere weg,
Stammtsichgrößenwahn ist das, denken wir mal'.
Sehen wir von dem albernen Wortspiel am Ende ab, so ist an dem Satz natürlich auch sonst nichts Wahres dran. Geschweige
denn Gutes oder Schönes. Was will man von Nörglern, fiktiven zumal, auch schon anderes erwarten.
Um die lautere Wahrheit über die Parkgaststätte zu dokumentieren haben wir hier ein paar Dokumente zusammengetragen.
Schaun Sie doch mal rein!
- Am 21. Oktober 1961 öffnet der Neubau seine Tore für Esser und Trinker. Das Tagblatt schwelgt begeistert.
- Am 23. Oktober desselben Jahres dann ist offizielle Eröffnung, aller Pi-, Pa- und Popanz ist angereist, und sich einig:
das ist eine piekfeine Angelegenheit.
- Zum Nutzen der Leser verzeichnet das Tagblatt 1976 in einer Serie, 'Wo man draussen sitzen kann'. Folge 7: Die
Parkgaststätte.
- Im April 1986 wird das Untergeschoss renoviert - die Drehscheibe ist geboren.
- 2005 unternimmt der Stammtisch Anstrengungen, die Parkgaststätte denkmalschützen zu lassen. Das Tagblatt nimmt regen
Anteil.
- Dann aber, nach eingehender Beschäftigung und seinem gegenwärtigen Kenntnisstand, bedauert das Denkmalamt in einem
Antwortschreiben und zerschlägt den schönen Traum einer Zukunft voller Vergangenheit,
und einem Stück Persönlichkeit, das sich für immer den glasblinkenden Schweinereien entgegengestemmt hätte,
die den Europaplatz zuwuchern wollen.
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