Reinhold Finskei, der verdiente Besteiger und Abenteurer, hat alles gemacht, was menschlichem Unternehmungsgeist zugänglich ist. Er bestieg sämtliche Denkmäler in seiner Reichweite, umwanderte im Alleingang den Tübinger Stadtfriedhof. Um, wie er sagt, auf die von ihm scharfsinnig beobachtete "Friedhofsruhe der Literatur" aufmerksam zu machen. Vor Hölderlins, des Gewaltigen, Grab hielt er schweigend und sinnierend inne, ganz menschliche Mahnung ans Gewissen, ganz Mensch.

Seine bislang größte Aktion, die Erstbesteigung des geographischen Mittelpunktes von Baden-Württemberg, sorgte für Aufsehen und Bewunderung weit über die Stadtgrenzen von Tübingen hinaus.

Doch erneut packte den rastlosen Wanderer, den Abenteurer und Parvenü, den Weltenbummler und Schöngeist die Unternehmungslust. Und er wußte: es war soweit, das letzte Ziel, die größte Herausforderung war endlich in erreichbare Nähe gerückt: der Österberg und der legendäre Turm auf seiner Spitze.

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