Kai Schreiber

Autor | Neurowissenschaftler | Sänger

III Ins Tal der Ammer





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Schon bald stoßen der Globetrotter und seine Crew auf das erste ernsthafte Hindernis: die uralten Karten verzeichnen an dieser unübersichtlichen Stelle eine Kreuzung des notdürftigen Trampelpfades mit der Ammer, hier sollte der Aufstieg in die Wildnis führen und dem Wasserlauf folgen. Doch weit und breit ist von Gewässer keine Spur in dieser Steinwüste.

Lachend findet schließlich Reinhold selbst die Lösung des Rätsels: tief unten, in einer in Jahrzehnten tief in den Beton gegrabenen Schlucht, plätschert die Ammer munter dem Berg zu. Schnell steigt der wagemutige Forscher selbst ab, ungesichtert wagt er sich in die Wand. Alles geht gut, und bald folgt den Gefährten das Gepäck, der Klappstuhl, der Rucksack.

Was die fehlerhafte Kartierung schon andeutete, wird nun, im Tal der Ammer, schlimme Gewissheit: die alten Karten sind wertlos, erinnern mehr an Afrika als den Österberghang. Lediglich Reinhold behält in der entstehenden Verwirrung einen klaren Kopf, liest aus der Färbung der Baumesrinde behende die geographischen Gegebenheiten ab und weiß: stromab geht es bergauf. Paradox, aber wahr.

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